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US-Dollar-Index – FOMC-Zinsentscheid und Israel-Iran-Krieg

Dirk Friczewsky
16. June 2025

Israel und der Iran befinden sich im Krieg und an den global relevanten Handelsplätzen schalteten die Börsenampeln durchweg von Risikobereitschaft zu Risikoaversion um. Marktsituationen mit derart angespannten, geopolitisch hochrelevanten Ereignissen führten in der Vergangenheit eigentlich immer zu einer Flucht bzw. zu einer Rückführung von Kapital in den „sicheren Hafen“ namens US-Dollar.


Dies passierte dieses Mal nicht (jedenfalls nicht abschließend bis zum Wochenschluss) und das ist eigentlich Grund zur Sorge. Der US-Dollar wirkt offensichtlich weiter angeschlagen. Sollten die Energiepreise (Öl und Gas) nun aufgrund des Iran-Israel-Krieges weiter ansteigen, dürfte dies auch die Fed-Zinssenkungsplanungen in Frage stellen, die zumindest ursprünglich für September möglich erschienen. Dies ließe die Refinanzierungskosten der USA unverändert kostspielig bleiben und würde damit auch zu zusätzlichem Druck auf den Greenback führen.


Ändern sich die Einpreisungen am US-Terminmarkt bezüglich der Zinssenkungen in Kürze?

Die negativen Auswirkungen höherer Energiepreise für Erdgas und Rohöl auf die Volkswirtschaften zum Beispiel der Eurozone und vor allem auf die USA sind spätestens seit dem Russland-Ukraine-Krieg hinlänglich bekannt.


Insbesondere in dieser Woche blickt man deshalb gespannt auf die FOMC-Zinsentscheidung am Mittwoch, den 18. Juni 2025 um 20:00 Uhr und auf die im Nachgang stattfindende FOMC-Pressekonferenz. Derzeit preist man am US-Terminmarkt mit einer 96,9prozentigen Wahrscheinlichkeit ein unverändertes Zinsband von 4,25 bis 4,50 Prozent ein. Am Mittwoch könnte jedoch das aktuelle Fed-Projektionsmaterial von Interesse sein – es werden Prognosen der Fed bezüglich der US-BIP-Entwicklung, Prognosen in Bezug auf den Arbeitsmarkt, der Arbeitslosenrate, der Inflationsrate und des Zinsniveaus publiziert. Für den FOMC-Zinsentscheid am 30. Juli 2025 preist man immerhin mit einer 77,9prozentigen Wahrscheinlichkeit ein weiter unverändertes Zinsband ein. Erst für den 17. September 2025 wäre mit einer Zinssenkung von 25 Basispunkten zu rechnen.

Fraglich ist jedoch nun, inwieweit die höheren Erdgaspreise und vor allem Rohölpreise aufgrund des Iran-Israel-Kriegs zu einer wieder anziehenden Inflation führen und damit die Geldpolitik ausbremsen könnten. Im Rahmen der Pressekonferenz dürfte Fed-Chef Powell die aktuelle politische Entwicklung im Nahen Osten und deren mögliche Auswirkungen auf die Fed-Geldpolitik sicherlich ansprechen.


Ohnehin können die Rohölpreise sich zusätzlich aufgrund einer Analyse der US-Investmentbank Citi belastet zeigen. Citi zufolge würden auf absehbare Zeit 75 Rohölförderplattformen stillgelegt werden, was einem Produktionsausfall von rund 275.000 Fass Rohöl pro Tag entsprechen dürfte, wie man es einem Kurzbericht via Stock3 entnehmen durfte. Die zuletzt verarbeiteten Förderquotenerhöhungen der OPEC+ könnten nun doch plötzlich willkommen sein. Sollte der Iran zumindest versuchen die Straße von Hormus zu sperren, dürfte dies ein Einschreiten der USA und der Verbündeten nach sich ziehen. In diesem Fall würde der Ölpreis nochmals mehr als nur Flügel bekommen und die Inflation nochmals anfachen.


US-Dollar-Index (DXY) – was sagt die Charttechnik?

Die vorliegende Analyse basiert auf einem Tageschart. Die Analyse bezieht sich auf den hier via CFD gehandelten Terminkontrakt des US-Dollar-Index im Kontraktmonat September – hier mit der Bezeichnung „USDIndSep25“ aufzufinden. Um die Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die jeweiligen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen können mit der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt werden und könnten dann zur Ableitung für die Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden.


Ausgehend vom Kursverlauf vom letzten hier relevanten Verlaufstief des 21. April 2025 von 97,665 bis zum Zwischenhoch des 12. Mai 2025 von 101,785, wären die nächsten Widerstände bei den Marken zur Oberseite von 97,665 (1.00%), 98,637 (0.764%), 99,239 (0.618%), 99,725 (0.50%), 100,211 (0.382%), 100,813 (0.236%) und 101,785 (0.00%) zu ermitteln. Die Unterstützungen kämen bei den Projektionen zur Unterseite von 96,693 (1.236%), 96,091 (1.382%) und 95,119 (1.618%) in Betracht. Dem Chartbild wurden obendrein die drei EMAs (EMA50 in lila Farbe, EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt.


Zur Oberseite wäre ein Kurszielbereich bei dem 0.618prozentigen Fibonacci-Retracement von 99,239 zu suchen. Zur Unterseite wäre ein Test der 1.618prozentigen Fibonacci-Projektion von 95,119 möglich. Der Relative Strength-Index (RSI) befindet sich zum Zeitpunkt dieser Analyse mit 36,79 Punkten noch im neutralen Bereich.


Quelle: ActivTrader


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